Die Baumhummel aus Kasten 2 ist nach ca. 15 Minuten von ihrem Ausflug zurück gekommen. Nach einem kurzen Orientierungsflug um ihren Kasten 2 (der Eingang hat sich ja nun durch das Schließen der Hauptklappe verlagert) driftete die Baumhummel ab zum Kasten 1 und verschwand dort tatsächlich in dem Einflugloch!
Falscher Kasten! Da wohnt schon jemand!
Dachte ich.
Das war mein erster Gedanke, gefolgt von der schlimmen Vorstellung, dass es nun in dem Kasten zwischen den beiden Baumhummeln zur tödlichen Stecherei kommt!
Aber: Die Baumhummel kam bereits nach wenigen Sekunden wieder aus dem Kasten und flog dann direkt zum Kasten 2 und verschwand dort im Einflugloch.
Meine Theorie: Es ist bekannt, dass Hummeln ihre Artgenossen „riechen“ können. Aus diesem Grund fliegen Hummel bis dicht an Blüten heran und „riechen“ dann, wenn bereits eine andere Hummel an der Blüte den Nektar getrunken hat. Die Hummel dreht dann ab, ohne auf der Blüte zu landen und spart die Energie des erneuten Startvorganges. Die Baumhummel aus Kasten 2 wird auf dem Weg in den Kasten 1 die Königin in dem Kasten gerochen haben und vielleicht auch die dann zur Warnung wild brummende Königin wahrgenommen haben und umgedreht sein. Da die Hummel 2 ja schon ein eigenen Nistplatz hat, wird sie schnell verstanden haben, dass sie irgendwo falsch abgebogen ist und hat es nicht auf einen Kampf um den Kasten angelegt. Jedenfalls ist sie sehr schnell in ihren eigenen Kasten zurück gekehrt, ohne Stecherei.