Dem Ende entgegen…

Eine Menge hat das kleine Hummelvolk mitgemacht: Das Urstpungsnest wurde in der Anfangsphase zerstört und durch einen glücklichen Zufall in meinen Hummelkasten verlegt. Die Rettung für die Königin! Sie schaffte es ein prächtiges Volk neu aufzubauen mit schätzungsweise umdie 300 Hummeln. Jungköniginnen verließen in hoher Anzahl den Hummelkasten und gaben Zuversicht, dass die Generation im nächsten Jahr neu starten könne. Doch dann wurden Hummeln gesichtet mit Symptomen des DW-Virus. Eine lange Zeit begann mit hohen Verlusten durch das Virus. Zusätzlich begann die Zeit, in der die pollenspendende Blütenpracht zurück ging. Nahrungsknappheit stellte sich ein. Das Zufüttern und Absammeln der erkrankten Hummeln zeigte jedoch Wirkung! Mitlerweile gibt es keine Krankheitsfälle mehr. Das Volk hat sich kurzzeitig erholt…Hummeln aller Größen flogen wieder ein und aus. Allerdings kamen die meißten Arbeiterinnen ohne Pollenhößchen zurück. Ein Zeichen, dass immernoch nicht genügend spätblühende Trachtpflanzen Blüten tragen. Das Problem: Die Zufütterung mit der Zuckerlösung hilft nur den Hummeln. Die Brut und die Larven in der Entwicklung benötigen jedoch dringend die Pollen als Proteinquelle. Mitlerweile ist das Volk stark dezimiert. Es herrscht nur noch wenig Flugbetrieb. Die Hummeln sind sehr klein und scheinen Kraftlos. Auch tote Larven werden reihenweise vor die Hummelklappe gelegt. Eine Folge der Nahrungsknappheit? Nun ist es so, dass die Hummelsaison langsam auch ohne die einschneidenden Ereignisse dem Ende entgegen geht. Spätestens im August verlassen die Jungköniginnen das Nest um sich Überwinterungsplätze zu suchen. Das Volk bricht dann in seiner Ordnung nach und nach zusammen, bis es im Hummelkasten für das Jahr 2020 entgültig verstummt.