Seit mehreren Wochen nun schon, ist es still geworden um den Hummelkasten. Nur noch vereinzelt und sehr selten kommen kleine Hummel aus dem Einflugloch.
Die Hummelsaison für meine Baumhummeln ist nun endgültig vorbei. Zeit, um den Kasten abzubauen und zu reinigen. Was sich offenbahrt ist sehr interessant!
Wie konnte es dazu kommen?
Eigentlich wurde rechtzeitig die Hummelklappe geschlossen, so dass die Wachsmotte keinen Zugang zum Nest finden sollte! Wenn man jedoch zurück denkt, kann man sich erinnern, dass ich in der ersten Hitzewelle des Jahres (Juni) die Hummelklappe zur besseren Belüftung des Nestes offen stehen gelassen habe. Dies war ansich kein Problem, da zu diesem Zeitpunkt die Jungköniginnen bereits geschlüpft waren und den Kasten in sehr großer Zahl verlassen haben. Somit hatte das Volk sein Ziel erreicht und die Gefahr des Wachsmottenbefalls spielte keine große Rolle mehr. In dieser Phase wird die Wachsmotte den ungehinderten Weg in das Nest gefunden haben.
Eine großartige Saison mit Hindernissen
Alles in Allem war es eine großartige Hummelsaison. Die Baumhummelkönigin hat fantastisches geleistet. Wir erinnern uns, dass sie aufgrund einer Havarie ihres Nestes in meinem Kasten gelandet ist. Völlig auf sich alleine gestellt musste sie ganz von Vorne anfangen. Auf dem Höhepunkt der Entwicklung des Volkes kam die Erkrankung mit dem DWV hinzu. Auch eine Knappheit an Trachtpflanzen im Hochsommer setzte dem Volk zu! Zum Schluss kam auch noch der Wachsmottenbefall hinzu. Wenn man sich nun das Nest anschaut, mit der enormen Größe und dem Vorrat an Honig, dann kann man sich vorstellen was die Hummeln geleistet haben!
Da es viele Jungköniginnen gab, ist die Hoffnung groß, dass sich eine von ihnen im nächsten Jahr wieder in ihrem Elternkasten ansiedelt.